Volleyball

Saisonvorbereitung: Zurück in die Halle

Nach der Saison ist vor der Saison. Die letzte Hallensaison war für mich ziemlich aufregend. Ich habe von der Bezirksklasse in die Oberliga zu den RWR Volleys gewechselt und dort alle Gefühlslagen mitgemacht: Nach einem schwachen Start gewannen wir, gefühlt, zehn Spiele hintereinander. In der Rückrunde verloren wir leider auch zehn Spiele am Stück, sodass am Ende die Relegation auf uns wartete. Die haben wir eigentlich verloren, durch etwas Glück haben wir aber dennoch die Klasse gehalten. Nach drei Monaten Pause, die wir mit Beachvolleyball verbracht haben, ging es nun zurück in die Halle.

Was vor der Saisonvorbereitung zu beachten ist

Nach der Volleyballsaison verlassen immer einige Spieler/innen die Mannschaft. Deshalb sollte man schon frühzeitig mit der Suche nach neuen Mitspielern beginnen. Wir haben dabei vor allem auf Facebook und Connections gesetzt. Die Volleyball-Familie ist nunmal klein und über mehrere Ecken kennt sich irgendwie jeder. So hatten wir bei einem Probetraining auf einmal 20 Mädels in der Halle – von denen nur zehn zur ursprünglichen Mannschaft aus der letzten Saison gehörten. Das war eine super Situation: Man kann sich quasi aussuchen, wer in die Mannschaft kommt. Klar ist das für diejenigen, die man nicht nimmt, doof. Im Leistungsbereich, wozu die Oberliga definitiv zählt, geht es aber nicht mehr nur um Spaß am Spiel, sondern vor allem auch um Leistung. Einen guten Kader sollte man möglichst früh zusammenstellen.

Die Trainerfrage

Wer stellt denn den Kader zusammen? Normalerweise der Trainer. Leider war die Trainerfrage bei uns sehr lange ungeklärt. Da unser Trainer der letzten Saison erstmal abgesagt hatte, mussten wir vieles selbst übernehmen. Auch die Suche nach einem Trainer. Dabei wurde noch einmal deutlich, dass es ohne Connections nicht geht. Und selbst wenn man Gott und die Welt kennt, heißt das nicht, dass man schnell einen Trainer findet. So starteten wir erstmal ohne festen Trainer in die Saisonvorbereitung. Dabei war nur wichtig, dass klar geklärt wird, wer das Training in der Halle leitet. Wenn niemand bestimmt wird, kommt es nur zu Zickereien. 😉 Sich selbst zu trainieren ist allerdings wirklich nur eine Zwischenlösung. Deshalb lautet auch hier die Devise: So schnell wie möglich muss ein Trainer her! Egal ob durch Aufrufe bei Facebook, in der Zeitung oder durch persönliche Beziehung – ohne Trainer geht auf diesem Niveau gar nichts. Vor allem bei uns nicht, da viele meiner Mitspielerinnen noch unerfahren auf diesem Niveau sind.

Ballgefühl? Was ist das nochmal?

Saisonvorbereitung-VolleysEs mag ja immer noch Menschen geben, die meinen, dass es zwischen Beachvolleyball und Hallenvolleyball keinen großen Unterschied gibt. Die meisten dieser Menschen haben beides noch nie gespielt. Sonst würden sie solche Aussagen definitiv nicht machen. Wenn man das erste Mal nach der Beachsaison wieder einen Hallenvolleyball in der Hand hat, fühlt sich das meistens ziemlich doof an. Bei den Aufschlägen bleibt der Ball im Netz kleben, beim Pritschen fliegt er maximal einen halben Meter hoch und beim Baggern muss man mit unendlicher Macht gegen den Ball hauen, damit er sich überhaupt bewegt. Die ersten zwei Wochen der Saisonvorbereitung kann man also getrost als Ballgewöhnung und Fitness Einheit sehen. Und mit einem guten Ballgefühl kann man dann auch in die tiefere Saisonvorbereitung starten. Dann trifft man den Ball und kann sich auf seine Technik wieder verlassen.

Wenn man das erste Mal nach der Beachsaison wieder in der Halle steht, ist das immer ein ganz komisches Gefühl. Die Volleyballschuhe an den Füßen stören irgendwie, die Schoner an den Knien fühlen sich an wie Fremdkörper und man eiert dem Ball hinterher wie ein Anfänger. Trotzdem habe ich mich mega auf den Start der Saisonvorbereitung gefreut. Allein um die Mädels wieder zu sehen. Jetzt heißt es im nächsten Monat trainieren, trainieren, trainieren um diese Saison die Relegation (nach unten) zu vermeiden. Und die ersten beiden Trainingseinheiten versprechen schon einiges!

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