Laufen

StrongmanRun Nürburgring 2017

Einfach nur Laufen ist ja schon langweilig. Immer die gleichen Strecken, immer der selbe Trott. Auch wenn zwischendurch mal ein kleines Laufevent dabei ist, ist der Großteil meiner Läufe doch recht monoton. Deshalb kam mir die Frage einer Freundin, ob ich am StrongmanRun teilnehmen möchte, gerade recht!

Auf zum Nürburgring!

An einem nicht sehr sonnigen Samstagmorgen klingelte dann auch schon der Wecker. Natürlich mussten wir früh los, damit wir einen vernünftigen Parkplatz bekommen und nicht allzu weit zum Startbereich laufen mussten. Das hat auch alles sehr gut geklappt. Vor Ort wurden dann die letzten Vorbereitungen getroffen: Sitzt das Haarband richtig? Welche Sachen zieht man noch aus, ohne völlig zu erfrieren? Wo ist der Wertsachen-Mann, damit er mein Handy nimmt? Nachdem das alles geklärt war, ging es nach einem kurzen Fotoshooting auf der Tribüne bei der Start- und Zielgeraden dann auch schon in den Startblock.

Der Startschuss fällt

Wir hatten uns für die Rookie-Strecke angemeldet, also die einfache Distanz über 12 Kilometer – wenn man bei einem StrongmanRun überhaupt von einer einfachen Distanz sprechen kann. Dementsprechend starteten wir im letzten Startblock. Eine knappe Stunde nach den ersten Läufern ging es dann auch für uns los. Wir hatten natürlcih ordentlich Zeit gehabt, um uns in das ganze nochmal richtig reinzusteigern. Trotzdem waren wir uns einig, dass wir das als Gruppe schaffen werden. Und dann ging es los über den Nürburgring. Das war glaub ich wirklich das schönste Gefühl, einmal über die Rennstrecke zu laufen! Auch wenn es leicht daprimierend war, dass die ersten Läufer aus dem ersten Startblock gleichzeitig mit uns ihre zweite Runde starteten. Aber für uns waren die ersten 2 bis 3 Kilometer auch noch ganz entspannt – da waren auch noch keine Hindernisse.

Über Schlamm, Stein und Heuballen

Dann kam das erste Hindernis. Natürlich konnte es keins ohne Wasser sein! Es ging direkt in Gruben voller Schlamm. Das, worauf ich wirklich gar keine Lust hatte. Aber die Scheu ist doch wirklich gering, wenn alle einfach reinspringen, springt man halt mit. Ich bin sehr froh, dass ich mich dann nicht auf den Po gesetzt habe, als man kleinere Hügel runterrutschen musste. Auf der weiteren Strecke sind einem dann doch viele Frauen mit kaputten Hosen und tiefen Einblicken begegnet… Nach den ersten Hindernissen war man also schon ziemlich nass und voller Schlamm. Am schlimmsten waren die Schuhe, aber man gewöhnt sich erstaunlich schnell an das Gefühl. Dann ging es auch direkt weiter über einen Waldweg zum nächsten Hindernis. Dort musste man aber lediglich Gestelle hoch- und runterklettern. Auch die nächsten Hindernisse waren nicht wirklich anspruchsvoll – ich hatte es mir bedeutend schwieriger vorgestellt!

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Wasser, Berge und die Reifen

Nach der Hälfte der Strecke häuften sich dann die Hindernisse. Wir hatten vor allem die fiesen Hindernisse, die man nur krabbelnd absolvieren kann, schon hinter uns gelassen, als wir zum Berg kamen. Wir mussten einen Berg hoch, der sich gefühlte zwei Kilometer lang zog. Den joggte auch niemand mehr entspannt hoch. Schön ist es dann, wenn man andere Teilnehmer noch im Gehen überholt 🙂 Dieser Berg war wirklich das ätzendste am ganzen Lauf. Danach waren die Hindernisse wieder sehr entspannt, einmal ins Wasserbecken rutschen, sich danach mit 300 anderen Läufern auf einen Berg stellen und warten dass man hochgeschoben wird. Kurz vor Ende wurde es dann aber doch noch mal härter. Erst ging es eine kurze Schwimmstrecke durch eisiges Wasser (was kurze Schnappatmung verursachte), bevor dann das Highlight der Strecke kam: die letzten drei Hindernisse! Zuerst musste man über ein Netz am Hindernis hochklettern, dann wieder über Treppen runterspringen, bevor man zum Reifenfeld kam. Tausend Autoreifen, durch die man sich durchwurschteln muss. Das hat echt genervt. Aber danach ging es dann nur noch einmal hoch und dann die Rutsche wieder runter. Natürlich ins Wasser. Man war ja auch nicht endlich mal getrocknet.

Unvergesslicher Zieleinlauf

Und dann war es geschafft, nur noch die letzten Meter bis zum Ziel! Es gibt ja kein schöneres Gefühl, als die Ziellinie zu überqueren! Auf dieses Gefühl laufe ich bei jedem Lauf hin. Und beim StrongmanRun am Nürburgring war es schon mit das schönste Gefühl im Ziel anzukommen. Klitschnass, kaputt und durchgefroren standen wir da und haben unsere Medaillen in Empfang genommen. Dann warteten wir noch auf den Rest der Truppe, bevor wir uns auf die Suche nach unseren Sachen machten. Endlich was wärmeres anziehen! Leider war die Sonne am Tag nicht oft rausgekommen und in der Eifel ist es nunmal einfach nicht so warm! Völlig verdreckt nahmen wir dann unsere Sachen entgegen und holten unsere Finisher-Shirts ab. Man ist ja schon stolz wie Oskar, wenn man einen Strongmanrun absolviert!

StrongmanRun 2018? Aber sicher!

Nach dem Lauf war ich vor allem eins: glücklich. Neben dem Glücksgefühl mischte sich aber auch etwas Erstaunen ein. Ich hatte mir den Lauf bedeutend schwieriger vorgestellt. Vor allem, nachdem mir jeder, dem ich erzzählt habe, dass ich teilnehme, nochmal richtig Angst gemacht hat. Aber es war entspannt. 12 Kilometer mit 18 Hindernissen waren, zumindest für mich, nicht so anstrengend wie 8 Kilometer am Stück zu Laufen. Und die Hindernisse waren auch alle entspannt machbar. Vielleicht lag das auch an der Atmosphäre und dem Adrenalin, was dann doch sicherlich ordentlich gepusht hat. Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder am Start, beim StrongmanRun am Nürburgring!

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