Laufen

Strongmanrun Köln

Was gibt es schöneres, als sich an einem regnerischen Samstagmorgen auf den Weg zum Fühlinger See zu machen um dort den Strongmanrun in Köln zu laufen? Vielleicht einiges, aber einem schönen Nachmittag und coolem Lauf mit tollen Menschen konnte ich dennoch nicht widerstehen, weshalb es am vergangenen Samstag nach Köln ging zu meinem zweiten Strongmanrun!

Premiere in Köln

Vor meinem Strongmanrun am Nürburgring war ich unheimlich aufgeregt. Da der aber ja entspannter war als erwartet, ging ich auch sehr entspannt an den Kölner Strongmanrun am Fühlinger See. Zusammen mit meiner liebsten Laufpartnerin Anja, ihrer Tante und einer Freundin von Anja ging es also los. Wir waren recht früh da und konnten uns so das Gelände und das drumherum in Ruhe anschauen. Schnell wurde dabei klar, dass der Strongmanrun in Köln mit dem am Nürburgring nicht zu vergleichen ist. Keine richtigen Toiletten, wenig Catering und sehr wenig Platz für Taschen und Ausgabe der Startunterlagen. Zum Glück hatten wir unsere am Tag zuvor geholt. Optimal organisiert war es nicht, aber dazu später mehr. Wir kamen pünktlich zum Start der Fun Runde, die über 6 Kilometer ging. Nach einiger Zeit packten wir unsere Sachen und schauten uns die Läufer an, wie sie durch den Fühlinger See schwammen. Schnell wurde dabei klar, dass ein Hindernis, mit Fässern unter denen man durchtauchen musste, nicht einfach war. Wir sahen, dass an diesem einige Teilnehmer aus dem Wasser gezogen wurden. So langsam stieg dann doch die Nervosität…

Die Rookie Runde in Köln

Wir hatten uns für die Rookie Runde angemeldet, die war diesmal 10 Kilometer lang. Der Start war sehr entspannt und wir mussten bei weitem nicht so lange warten bis es losging wie am Nürburgring. Entspannt liefen wir los um kurze Zeit später wieder zu stehen. Der Weg wurde nach dem ersten Hindernis so eng, dass nicht alle Läufer durchkamen und es sich staute. Das verlief sich aber schnell wieder, sodass es gut weiter ging. Insgesamt waren die Hindernisse des Strongmanrun Köln sehr entspannt. Vor dem Wasser hatten wir ja echt ein bisschen Schiss, aber auch das ging gut. Das Hindernis mit den Tonnen im Wasser, bei dem wir gesehen hatten, dass Läufer aus dem Wasser gezogen wurden, war bei unserer Runde abgebaut. Wir haben dann auch rausgefunden, dass insgesamt 65 Läufer aus dem Wasser geholt werden mussten, was uns doch ziemlich erschreckt hat.

Das Ziel: Schneller als erwartet!

Insgesamt gab es beim Strongmanrun in Köln 20 Hindernisse. Die waren alle sehr gut machbar, zum Teil soagr mir etwas zu einfach. Einzelne Reifen an denen man vorbeilaufen muss sind jetzt wirklich kein Hindernis. Und auch die angekündigten Schlammbecken waren mehr festgetretene Erde als wirklicher Matsch. Insgesamt hat es aber schon Spaß gemacht und der Strongmanrun Köln ging schneller zu Ende als erwartet. Nach knapp 1:10h waren wir schon im Ziel. Wenn man bedenkt, dass ich 10 Kilometer in einer Stunde laufe, wird schnell klar, dass die Strecke kürzer gewesen sein muss. Laut der Laufuhr meiner Mitläuferin waren es nur 8,5 Kilometer. Im Ziel waren wir trotzdem glücklich und zufrieden, denn der Lauf hat trotzdem viel Spaß gemacht.

Strongmanrun Köln – Mein Fazit

Liebe Organisatoren, das könnt ihr besser! Der Lauf hat zwar Spaß gemacht, aber es gibt noch so viel Potenzial! Deshalb hier einige Punkte zum Bessermachen:

  1. Taschenannahme: Es ist ja schön und süß, dass Pfadfinder die Taschen angenommen haben. Leider waren diese aber ordentlich überfordert. Außerdem konnten sie zum Teil die Taschen gar nicht tragen, weil diese zu schwer und die Kids zu klein waren. Bitte in jede Annahmebox zumindest einen Erwachsenen!
  2. Start/Menge der Läufer: Auch wenn es am Nürburgring etwas nervig war, dass man so lange warten musste, bis man loskam, war es doch sehr praktisch. In einzelnen Startslots kommen doch weniger Leute gleichzeitig auf die Strecke und es kommt nicht zu Staus auf der Strecke.
  3. Streckenposten: Wieso steht an Reifen, die von einem Traversengerüst runterhängen, ein Streckenposten und regelt, wieviele Läufer  laufen dürfen? Wieso werden aber alle Läufer gleichzeitig ins Wasser gelassen und müssen selber zusehen, dass sie ans andere Ufer kommen, in einem Pulk mit vielen anderen Schwimmern? Bitte kontrolliert gerade bei so gefährlichen Hindernissen, wieviele Läufer gleichzeitig das Hindernis überqueren dürfen. Das macht keinen Spaß, wenn man Angst haben muss, dass man jeden Moment von einem Laufschuh im Gesicht getroffen wird.
  4. Hindernisse an sich: Manche waren doch sehr lieblos gemacht. Zudem waren sie unglaublich leicht. Verglichen mit den Hindernissen am Nürburgring war das echt ein Witz. Die Erwartungen, die man durch die Ankündigungen hatte und die Realität haben gar nicht übereingestimmt. Also es hätte durchaus schwieriger sein können.
  5. Finisher-Shirts: Eure Finisher-Shirts sind ein Witz. Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass ich entsopannt S, in vielen Fällen sogar XS tragen kann.Gerade bei Laufshirts reicht mir oft die kleinste Größe. Leider bei euch nicht. Hier muss ich M nehmen – was an sich nicht schlimm ist, wenn man bedenkt, dass es die Damenshirts aber nur bis L gibt, doch völlig überzogen. Und dass man dann keine Möglichkeit hat, das Shirt noch umzutauschen, ist auch echt unverschämt. Man zahlt schon sehr viel Geld für diesen Lauf und da ist ein passendes Finisher-Shirt wohl das mindeste! Auf dem Foto sieht man mein Shirt vom Craft Womens Run in Köln vom letzten Jahr – Größe XS. Auf diesem liegt mein Finisher-Shirt in M, daneben das in S. Sowas geht nicht.
  6. Distanz: Wenn man für 10 Kilometer bezahlt, sollten es auch 10 Kilometer sein und nicht fast 2 Kilometer weniger. Das ist wirklich unverschämt und auch ein ganz komisches Gefühl, wenn man auf einmal viel schneller im Ziel ist, als erwartet. Da kommt man sich schon etwas veräppelt vor.
  7. Taschenausgabe: Normalerweise stellt man sich in eine Schlange, sagt seine Nummer wenn man vorne ist und bekommt dann seine Tasche. Nicht so beim Strongmanrun in Köln! Bei unserer Taschenausgabe reicht es, die passende Startnummer hochzuhalten, wenn sie von den Verantwortlichen laut gerufen wird. Wer auf diese Idee gekommen ist, sollte bei solchen Veranstaltungen nicht arbeiten. Das System hat überhaupt nicht funktioniert und zu viel Frust geführt. Wahrscheinlich warten einige immer noch auf ihre Taschen…

Also liebes Fishermen’s Friend Strongmanrun Team – nehmt die Kritik bitte an und werdet besser. Der Fühlinger See ist eine tolle Location, an der man einen tollen Lauf organisieren kann. Bitte macht das nächstes Jahr auch! Dass ihr das könnt, zeigt ja der Lauf am Nürburgring.

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