Die Kanaren gehören zu den beliebtesten Reisezielen. Es ist größtenteils das ganze Jahr über warm, man kann gut entspannen und das Preis-Leistungsverhältnis passt einfach. Lanzarote beeindruckt dabei mit schwarzen Felsformationen und unendlichen Steinwüsten. Aber die Insel hat auch noch mehr zu bieten – hier kommen meine Reisetipps für Lanzarote!
Die Markt von Haria und der Abendmarkt in Costa Teguise
In jedem Reiseführer werden die Märkte auf Lanzarote als absolut sehenswert hervorgehoben. Vor allem der größte Markt in Teguise ist bekannt – meiner Meinung nach aber keine wirkliche Empfehlung. Gefälschte Taschen wechseln sich ab mit billigem Schmuck und Kitsch. Deshalb empfehle ich viel mehr den Abendmarkt in Costa Teguise. Dort bieten regionale Künstler ihre Stücke an. Man findet schönen Schmuck, Accessoires und auch Dekorationen.
Adresse: Plaza Pueblo Marinero, 35508 Costa Teguise, Las Palmas, Spanien
Datum: Jeden Freitag ab 17:00 Uhr
Ein ähnlicher Markt findet in Haria statt. Dort gibt es auch einige Selfmade-Produkte und viel landestypisches. Das Schöne ist dort, dass parallel auch die Geschäfte noch auf haben und man auch dort bummeln kann. In Haria sieht man auch vereinzelt auch ein paar Palmen und Blumen. Auf dem Weg dorthin durchfährt man auch das Weingebiet „La Geria“. In diesem reihen sich die Bodegas aneinander und laden zu einer Weinprobe ein.
Adresse: Plaza León y Castillo, 6, 8, 35520 Haría, Las Palmas, Spanien
Wann: Samstags von 09:00 bis 14:00 Uhr
El Lago Verde
Nahe des kleinen Städtchens El Golfo findet man die Sehenswürdigkeit „El Lago Verde“. Einen kleinen, strahlend grünen See, der sich beeindruckend vom schwarz der Felsen abhebt. Der See erhält durch eine spezielle Alge seine Farbe. Man kann ihn nur aus der Nähe anschauen, was aber nicht schlimm ist – auch von weiter weg ist die Farbe wirklich beeindruckend.
Nationalpark Timanfaya und die Vulkane
Bei den Reisetipps für Lanzarote darf natürlich der Nationalpark Timanfaya und die Vulkane nicht fehlen. Im Besucherzentrum zahlt man den Eintritt für die Vulkantour. In Reisebussen geht es dann quer durch die Vulkanwüste. So sieht man die Vulkankrater aus nächster Nähe und kann sich anschauen, welche skurrilen Muster die Lava hinterlassen hat.
Adresse: Calle Montaña Tenesar, 6B, 35560 Tajaste, Las Palmas, Spanien
Öffnungszeiten: Montag – Sonntag jeweils von 9:00 – 19:00 Uhr
Jardin de Cactus und Mirador del Rio
Der Künstler Cesar Manrique hat Lanzarote unglaublich geprägt. Man findet seine Kunstwerke an Kreiseln oder auch an Gebäuden. Manrique selbst ist für einige meiner Reisetipps (und der meisten Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote) verantwortlich. So entstand aus seine Idee der „Jardin de Cactus“ – ein terassenförmig angelegter Garten in dem es hunderte verschiedene Kakteen zu bestaunen gibt. Darüber wacht eine alte Windmühle, die auch besichtigt werden kann.
Adresse: Av. Garafía, 35544 Guatiza, Las Palmas, Spanien
Öffnungszeiten: Montag – Sonntag jeweils von 10:00 – 17:45 Uhr
Auch der „Mirador del Rio“ ist nach Manriques Vorstellungen entstanden. Hoch oben auf einer Anhöhe gelegen, thront die Aussichtsplattform, von der man einen wundervollen Blick auf La Graciosa und das Meer hat. Man kann entweder durch die riesige Glasfront blicken, oder direkt draußen einen Blick riskieren. Die Aussichtsplattform scheint in den Berg gebaut worden zu sein, weshalb es neben dem Geländer ganz gut nach unten geht. Im Inneren gibt es ein kleines Café und die Möglichkeit, hoch auf eine weitere Eben zu gehen. Auch von dort kann man den Blick auf Meer und Landschaft genießen.
Adresse: Carretera de Yé S/N HARÍA, 35541 Lanzarote, Las Palmas, Spanien
Öffnungszeiten: Montag – Sonntag jeweils von 10:00 – 17:45 Uhr
Beide Sehenswürdigkeiten kosten Eintritt.
Tipp: Bei beiden Cafés kann man „Panini“ bestellen. Wer dann ein frisch belegtes Brot, dass im Kontaktgrill erwärmt wurde, erwartet, wird bitter enttäuscht. Unter Panini versteht man dort ein klassisches Pizzabaguette zum aufbacken. Also lieber davon die Finger weglassen, eine absolute Fehlinvestition für 4,50€.
Jameos del Agua und Cueva de los Verdes
Auch hier hatte Manrique wieder seine Finger im Spiel. Der/die/das Jameos del Agua ist eine Lavahöhle, in der ein unglaublich klarer See liegt. Im See gibt es super viele kleine, weiße Krebse. Auf beiden Seiten der Höhle gibt es die Möglichkeit, sich hinzusetzen und dem Lichtspiel auf dem See zuzuschauen. An die Höhle grenzt ein künstlich angelegter Pool an, der Manriques unverkennbare Handschrift trägt. In der Grotte werden regelmäßig Konzerte veranstaltet.
Adresse: Carretera, S/N, 35542 Arrieta, Las Palmas, Spanien
Öffnungszeiten: Montag – Sonntag jeweils von 10:00 – 18:30 Uhr, Samstag und Dienstag zusätzlich 19:00-23:00 Uhr
Die Cueva de los Verdes ist ähnlich wie der Jameos del Agua eine Lavaröhre. Allerdings ersteckt diese sich über eine Länge von mehreren Kilometern. Bei einem Rundgang kann man sich einen Teil der Lavaröhre und den integrierten Konzertsaal anschauen.
Adresse: 35542 Arrieta, Lanzarote, Las Palmas, Spanien
Öffnungszeiten: Montag – Sonntag jeweils von 10:00 – 17:00 Uhr
Cesar Manrique: Stiftung und Wohnhaus
Wenn du auf Lanzarote bist, gehört auch das Wohnhaus und die Stiftung von Cesar Manrique zu den Sehenswürdigkeiten. Die Stiftung ist in einem ehemaligen Wohnhaus von Manrique untergebracht. Das besondere ist, dass dieses Haus in einen Lavastrom gebaut wurde. Die Zimmer verschmelzen regelrecht mit der Umgebung. Im unteren Teil des Hauses wurden einzelne Zimmer in Vulkanblasen gebaut – alle wurden nach unterschiedlichen Farben gestaltet. Ein Highlight ist der Poolbereich und der Garten. Die runden Formen ziehen sich durch das komplette Areal und machen dieses Haus zu einer echten Sehenswürdigkeit. Natürlich kann man auch einige der Werke des Künstlers bestaunen und erfährt viel über sein Leben.
Adresse: Calle Jorge Luis Borges, 16, 35507 Tahiche, Las Palmas, Spanien
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 10:00 – 18:00 Uhr
Das ehemalige Wohnhaus von Manrique ist vom Stil ähnlich zu seiner Stiftung. Besonders schön ist hier die Garten – und Poolanlage und natürlich das ehemalige Atelier. Man hat dort alles so belassen, wie es war und nichts verändert. So bekommt man als Besucher einen schönen Eindruck davon, wie Manrique gearbeitet und gelebt hat – und die Bilder mit den vielen, verschiedenen Models zeigen, dass er sehr gut und gerne gelebt hat. 😉
Adresse: Calle Elvira Sánchez, 30, 35520 Haría, Las Palmas, Spanien
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 10:30 – 18:00 Uhr
Mein Fazit zu Lanzarote
Der große Vorteil von Lanzarote ist, dass man innerhalb von vier Stunden aus Deutschland da ist und man auch im November noch sehr angenehme Temperaturen hat. Ich habe es in unserem November-Urlaub tatsächlich geschafft, mir am ersten Tag Sonnenbrand zu holen und danach noch schön braun zu werden.
Mehr Steine als Pflanzen
Durch den Vulkanismus ist die Insel wirklich nicht grün. Ja, es gibt Palmen. Aber es gibt Palmen und Blumen primär an den Promenaden und in Hotelgärten. Kommt man ins Landesinnere, ist da einfach nichts mehr außer Stein. Daran kann man sich schnell satt sehen.
Wind, Strand und viel Kitsch
Wenn man sich erholen möchte und entspannt am Strand liegen möchte, ist Lanzarote super. Das tückische dabei ist aber der Wind: man kann sich kaum an den Strand legen, da es so stürmt. Auch Fahrradfahren wird dann schon sehr anstrengend. Wenn man also wirklich was erleben will, kann der Wind schon einen Strich durch die Rechnung machen. Möchte man allerdings viel unterwegs sein und etwas sehen, eignet sich die Insel nur bedingt. Man hat die meisten Sehenswürdigkeiten innerhalb von fünf Tagen besichtigt und mehr gibt es halt einfach nicht. Die Städte sind nicht schön aufgebaut und die Promenaden platzen vor asiatischem Kitsch.
Perfekt für eine kurze Strandauszeit, aber wenige Sehenswürdigkeiten
Für einen Urlaub auf Lanzarote würde ich maximal eine Woche empfehlen, wenn man nicht am Pool liegen will. Wir waren 10 Tage dort und das war schon fast zu lang, da wir uns am Ende fast schon gelangweilt haben. Wer aber entspannte Tage am Pool erleben möchte, trifft mit Lanzarote eine gute Wahl. Ein Vorteil ist auch, dass viele Deutsche und Engländer auf der Insel sind, wodurch man sich überall gut verständigen kann. Viele Hotels legen auch das Essen auf die Vorlieben von Deutschen und Engländern aus (was wir persönlich als sehr schade empfunden haben). Wenn man etwas mehr „Kultur“ sehen möchte und das „richtige Spanien“ erleben möchte, ist auf Lanzarote falsch und sollte dann vielleicht eher Andalusien als Reiseziel wählen. Du suchst nach einem Reisetipp in Deutschland? Dann schau dir meine Tipps zu den Sehenswürdigkeiten in Freiburg an!